Vorträge der Opening Session der ICCJ Rom Konferenz jetzt online

"The Journey together from Nostra Aetate to Today and Toward the Future" - Keynote-Vorträge von Giuseppe Kardinal Betori (Florenz) und Rabbiner Abraham Skorka (Buenos Aires)

Eindrücke von der Opening Session der ICCJ Konferenz, 28. Juni 2015
von Murray Watson (Übersetzung des englischen Originals)

Der erste Tag der 2015er Konferenz des ICCJ in Rom war durch eine bemerkenswerte Mischung aus Gastfreundschaft, Dankbarkeit und Feierlichkeit ausgezeichnet.
Dr. Debbie Weissman, Altpräsidentin des ICCJ, moderierte die Eröffnungssitzung der Konferenz, die an der Päpstlichen Universität "Urbaniana" stattfand. Der Rektor der Universität Pater Alberto Trevisiol übermittelte herzliche Grüße an alle Konferenzteilnehmer, gefolgt von den Begrüßungsreden des ICCJ-Präsidenten Dr. Philip A. Cunningham und des Präsidenten der römischen Amicizia ebraico-cristiana Marco Cassuto Morselli, der im Namen des lokalen Organisationsteams sprach.

(von links nach rechts: Marco Cassuto Morselli, Giuseppe Kardinal Betori, Dr. Deborah Weissman, Rabbiner Abraham Skorka, Dr. Philip A. Cunningham)

Zwei hochkarätige Referenten, der Erzbischof von Florenz Giuseppe Kardinal Betori (Bild links) und Rabbiner Abraham Skorka, Rektor des Lateinamerikanischen Rabbinerseminars in Buenos Aires, (Bild rechts) eröffneten die Konferenz mit zwei Keynote-Vorträgen, in denen sie mit sehr nachdenklichen Worten auf die Geschichte des jüdisch-christlichen Dialogs der vergangenen fünfzig Jahre und auf einige der immer noch bestehenden Herausforderungen eingingen.
Beide Redner hoben die erzielten großen Fortschritte hervor – die vielen neuentdeckten Bereiche der Gemeinsamkeiten sowie die Möglichkeit für Juden und Christen, in Zukunft in wichtigen und innovativen Initiativen und Handlungsbereichen zusammenzuarbeiten. Zahlreiche Menschen auf der ganzen Welt haben Rabbiner Skorka als "den Rabbiner des Papstes" (er ist ein enger Freund von Papst Franziskus) kennengelernt, und Kardinal Betoris‘ Stadt Florenz war die erste Stadt in Italien, die vor mehr als sechzig Jahren eine Gesellschaft für jüdisch-christliche Zusammenarbeit und Freundschaft, eine Amicizia ebraico-cristiana, gründete.
Die Anwesenheit gerade dieser beiden Persönlichkeiten symbolisierte so wunderbar die Wurzeln des jüdisch-christlichen Dialogs sowie einige seiner heutigen Ausprägungen.

Im Anschluss an diese Eröffnungsreden genossen die Konferenzteilnehmer das Privileg, der Welturaufführung des Werkes „Sinfonia del Concilio“ beizuwohnen, einem wunderschönen neuen Musikstück, komponiert von Don Federico Corrubolo und vorgetragen vom Jugendorchester Sylvestro Ganassi, das durch Musik und Lesungen meisterhaft die Höhen und Tiefen des Zweiten Vatikanischen Konzils wiedergibt. Anschließend fand man sich bei leichten Erfrischungen und Snacks auf dem Universitätsgelände ein, wo den Konferenzteilnehmern eine Auswahl an liturgischer Musik aus dem Repertoire von Roms jüdischer Gemeinde, für uns vorgetragen von den beiden Kantoren Maurizio Di Veroli und Giuseppe Mallel, dargeboten wurde.

Mehr als 260 Konferenzteilnehmer aus der ganzen Welt trafen sich zur 2015er Jahreskonferenz des ICCJ in Rom, um den fünfzigsten Jahrestag der Erklärung "Nostra Aetate" des Zweiten Vatikanischen Konzils zu feiern und die großen Errungenschaften des gegenwärtigen Dialogs zwischen Juden und Christen, mit denen man sich in den kommenden Tagen der Konferenz befassen würde, zu festigen und weiterzuführen.